Dienstag, 21. Oktober 2008

Törggelezeit in Südtirol

Sie wissen nicht was Törggelen ist? Wir klären Sie auf!

Der Begriff Törggelen leitet sich vom Lateinischen "Torculum" ab und bedeutet "Presse", wobei die Weinpresse gemeint ist. Viele glauben, dass törggelen von „torkeln“ kommt. Nun das stimmt zwar nicht, aber zum Törggelen gehört es dazu wie der Korken zur Flasche.

In der Zeit zwischen Oktober bis Mitte November fallen zwei traditionelle Bräuche zusammen: die Weinlese und das Hausschlachten.
In dieser Zeit verkostet man die verschiedenen Stufen des neuen Weines: Traubensaft, Suser (süßer Wein – in Wien z.B. Heuriger genannt), neuer Wein, alter Wein. Dazu isst man die alte Bauernkost welche meist in Form einer Schlachtplatte mit Surfleisch (Kassler), Rippelen, Hauswurst, Sauerkraut, Blutwurst und Knödel serviert wird. Auch Speck, Käse, Kaminwurzen (geräucherte Wurst) können es je nach Belieben sein.
Krönender Abschluss aller Törggelefeiern sind die Köschtn (Kastanien), die am besten schmecken, wenn sie auf dem offenen Feuer gebraten werden.
Je nach Region kommen dann noch Krapfen, Striezeln oder Strauben auf den Tisch.
Zur Verdauung ein Schnaps und dann darf getorkelt werden.

Und so entwickelt sich das Törggelen zu einer Art Weinwallfahrt, weshalb man einen sonnigen Herbsttag nicht nur für kulinarische Freuden, sondern auch gleichzeitig für eine Wanderung nutzen kann.
Dass solche Törggelefeiern, die in allen möglichen Formen wie z.B. Firmenfeiern, Geburtstagfeiern, Jahrgangsfeiern, ab und zu in einem Saufgelage enden ist bekannt. Besonders schlimm wird es, wenn in privaten Weinkellern gefeiert wird. Der Nuie (neue) Wein rinnt die Kehle hinunter wie Zuckerwasser und die Dämpfe des gärenden Traubensaftes tun das übrige dazu. Aus torkeln wird kriechen auf allen vieren :-))
In diesem Sinne
feiert wie die Feste fallen und Finger weg vom Autoschlüssel und erst recht vom Fahrrad.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Mit dem Rennrad von Bozen zum Kalterer See

Bei dem absolut sensationellen Herbstwetter habe ich eine ganz lockere Runde habe ich heute mit unserem Innenarchitekten und gutem Freund, Reinhold Resch, abgeradelt.
Mit dem Rennrad sind wir auf den neuen Radwegen von Blumau, durch Bozen, Auer, Kalterer See Cappuccino trinken und über Kaltern, Eppan, Sigmundskron, Bozen und zurück nach Blumau, geradelt.
Wir haben über allerlei wichtige wirtschaftliche Themen gesprochen. Also, wir Südtiroler sagen "geratscht" was so viel wie: viel sprechen heißt. Ja, liebe Frauen, auch wir Männer können das :-))
90 km lang und sehr wenige Höhenmeter hat die Runde, die man fast den ganzen Winter duch fahren kann.

Südtirol will in 5 Jahren 75% der Energie selbst produzieren.

Die EU will bis 2020 20 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen produzieren. Heute sind es zehn Prozent.
Südtirol deckt heute schon 56 Prozent seiner Energie (ohne Verkehr) aus erneuerbaren Quellen ab und in fünf Jahren sollen es 75 Prozent sein.

Laut Landesrat Michl Laimer gibt es in Südtirol heute:
1000 Klimahäuser, 58 Fernheizwerke (45 Mio. Liter Heizöl werden dadurch jährlich gespart),
15 Hektar Photovoltaikanlagen, 17 Hektar Thermische Sonnenkollektoren

Ganze 30 Mio. Euro geben die Südtiroler dadurch weniger aus.
Vorbildlich sind auch die Förderungen für Solaranlagen und energetische Sanierungsmaßnahmen, welche mit 55 Prozent steuerlich absetzbar sind und vom Land Südtirol zu 30 Prozent gefördert werden.

Auch wir leisten mit unserer thermischen Solaranlage (seit 1995) und mit unserer Photovoltaikanlage (2008) einen großen Beitrag zum Umweltschutz. Und darauf sind wir stolz!!!!!!!

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Biketour zum Monte Roen 2100m



Ein absolutes Traumwetter hatten wir heute am Mittwoch 15.Oktober 08 und das nutzen wir für eine Biketour von Kaltern auf den Monte Roen. Mit dabei waren mein Bikeguide Dieter und Achim, einer der ersten Biker bei uns im Steineggerhof.
Die Tour wurde in der aktuellen Oktober Ausgabe vom „Mountainbike Magazin“ vorgestellt. Armin vom Bikehotel Traminerhof schwärmte schon seit Jahren von dieser Tour.
Zuerst ging es gemütlich mit der alten Standseilbahn von Kaltern hinauf zum Mendelpass. Zuerst ging es noch gemütlich auf einem Forstweg dahin, bald kamen die ersten knackigen Rampen und die letzen 400 Hm zum Roen waren so steil dass wir dann doch irgendwann aus dem Sattel mussten. Schieben war jetzt angesagt. Dass die 400 Hm so steil sind, das stand in der Tourenbeschreibung so nicht drin. Normalbiker schieben das alles hoch das ist fix.
Am Gipfel angekommen vergisst man aber sofort die Strapazen. Ein spektakulärer Blick auf das Etschtal, Bozen, Dolomiten bis Ultner Berg und Brenta tut sich auf. Bei den senkrecht abfallenden Felswände geht man gerne einen Schritt zurück. Jetzt jagt ein Trail den anderen, wir fuhren von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt.
Die erste richtige Abfahrt hat uns dann doch überrascht. Zwischen den Latschen ging es ums Eck und zack auch schon bergab und wie. Sausteil, Schotter, kein Sattel unten, Achim und ich kopfüber in den Latschen…
1800 Hm Trails bergab gehen ganz schön in die Beine. Ich denke wir kommen wieder mal hier her, einige Trails haben wir ja noch übrig gelassen.

Fotos zur Tour: Kaltern-Roen-Tramin

Freitag, 10. Oktober 2008

Die letzte geführte Motorradtour in diesem Jahr


Die Almentour



Mit 13 mutigen Schweizern :-) war ich am Montag, 06. Oktober mit dem Motorrad unterwegs. Die Almentour ist eine etwas andere Tour, die ein Ortsfremder so sicher nicht finden würde.
Auf Schleichwegen ging die Tour nach Bozen, Völs und Kastelruth. Dort waren die Arbeiten für das große Kastelruther Spatzenfest in vollem Gang. Tausende Fans pilgern jedes Jahr im Oktober zum großen Spatzenfest nach Kastelruth. Wir verließen das Dorf wieder in Richtung Grödnertal.
Weiter ging die Tour auf einem schmalen Höhenweg bis nach Villnöß und weiter hinauf zum Würzjoch. Dabei mussten wir einige sehr heikle Stellen passieren, denn in schattigen Lagen war die Straße nass und Schnee fiel von den Bäumen auf die Straße. Bei der Halslhütte machten wir Mittagspause. Nach dem Würzjoch fuhren wir auf einer schmalen Nebenstrasse durch kleine Dörfer und an einsamen Bauernhöfen vorbei. Respekt gebührt den Bauern die diese steilen hochalpinen Wiesen mähen, oder besser gesagt pflegen.
Sonnenstrasse, Rodenecker Alm, Lüsen, Brixen und die 15 Kehren nach Steinegg waren die nächsten Stationen der Route. Ein wunderschöner Tag mit netten Leuten ging nach gut 270 km zu Ende. Wahrscheinlich war das die letzte geführte Tour in diesem Jahr. Wahrscheinlich :-))

Sonntag, 5. Oktober 2008

Wintereinbruch in den Alpen

Update: 08. Oktober: der Schnee schmilzt täglich, er hält sich in höheren Lagen über 2300m in schattigen lagen jedoch noch hartnäckig. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage ist ist perfekt. Mildes Herbstwetter um die 20°, was will man mehr??

05. Oktober: Nach einer Woche mir viel Sonne (siehe Fotos der Pferdeflüsterer und Fotoshooting) hat es dann am Freitag 03. Oktober fast den ganzen Tag geregnet und in der Nacht auf Samstag bis auf 1.100m geschneit. Hier bei uns in Steinegg, der höchste Berg ist 1320m hoch hat es nicht geschneit. Durch den wolkenlosen Himmel ist es besonders in der Nacht sehr kalt, tagsüber ist es sehr angenehm warm und das soll bis Mitte der Woche so bleiben.
Für Kurzentschlossene: Unser Hotel ist bis zum 11. Oktober ausgebucht!!


Webcam: Steinegg mit Blick nach Bozen

Hochalpine Bergtouren über 1800m sind derzeit im Rosengarten-Latemar Gebiet nicht möglich.
Mountainbiketouren mit Start vom Hotel aus, sind mit wenigen Ausnahmen fast alle möglich.
Motorradtouren: Die Pässe sind alle für den Verkehr geöffnet. In den Morgen- und Abendstunden muss man mit eisigen Stellen rechnen. Der Valparolapass ist vom Montag 06. Oktober bis 11. Oktober von 08:00 bis 18:00 Uhr wegen Arbeiten geschlossen.

Interessante Links:
Wetterprognose und Webcams in der Umgebung von Steinegg
Verkehrsmeldezentrale

Freitag, 3. Oktober 2008

Der Pferdeflüsterer



Wir versuchen unseren Gästen bei den geführten Touren etwas Besonderes zu bieten. Schließlich bezahlen unsere Kunden gutes Geld für die Mountainbiketouren. Trails und schöne Aussichtspunkte gehören da natürlich auch dazu. Aber wir haben auch einige kuriose Orte wie z.B. die Alm wo der Pferdeflüsterer wohnt. Was Ivan mit seinem Pferd macht ist schon etwas Außergewöhnliches, oder hast du schon einmal ein Pferd auf dem Sofa sitzen gesehen?

Zu den Fotos der Tour: Jocher-Nigerpass-Tour

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Fotoshooting mit Marco Toniolo



3 ½ Tage war der Fotograf Marco Toniolo mit Models in der Ferienregion Rosengarten-Latemar unterwegs und hat viele sensationelle Fotos gemacht.
Marco hat im Juli einen Fotokurs für unsere Gäste geleitet.
Am ersten Tag waren zwei sehr bekannte Biker mit dabei:
Karen Eller: 3 Siege beim Transalp Challenge und ein Sieg beim Transrockies Challenge
und Mario Lenzen, einer der neuen Wilden die auf den Northshores die unglaublichsten Sachen machen. Eine Spezialität von ihm sind 8 m Drops.
Mit ihnen hat Marco fetzige Actionfotos geschossen.
Am zweiten Tag gab es große Aufregung. Isabel hatte eine schwere Augenentzündung und musste mit Holger ganz überraschend abreisen. Isabel geht es inzwischen wieder besser. Die Enttäuschung war allerdings sehr groß, weil sie unbedingt beim Fotoshooting dabei sein wollte.
Als Models sprangen Marcos Frau Camilla und ich ein.
Für den dritten Tag organisierte Gerhard von Krautis Bikeakademie zwei Biker. Dazu waren unzählige Telefonate nötig weil es immer wieder Absagen gab. Maria aus Welschnofen, Norbert er ist Bikeguide bei Krauti und ich standen Marco von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zur Verfügung.
Am letzen Tag kamen neben Maria, Norbert und mir noch meine zwei Mädels Natalie und Lisa mit.

Der große Aufwand hat sich gelohnt, die Fotos sind super geworden. Wie mir Marco heute mitgeteilt hat, wird die Zeitschrift BIKE demnächst einen Revier-Guide, so wie Nauders in der Oktober Ausgabe, von der Bikeregion Rosengarten-Latemar bringen.

Zur Fotogalerie: www.marcotoniolo.com